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Druckfrisch, am 31. August 2011 erschienen:

Konrad Weiss

Konrad Weiss

Konrad Weiß: Das unstillbare Herz. Ein Lesebuch
Ausgewählt, herausgegeben, mit einer Einleitung und einem Kommentar von Timo Kölling

Hagen-Berchum : Eisenhut Verlag, 2011, 216 S., br., 21,90 € ISBN 978-3-942090-12-4

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Botho Strauß hat den schwäbischen Dichter Konrad Weiß (1880-1940) einen »erratischen Brocken der Literatur« genannt, dem »stets auch nur der aus allgemeiner Leserschaft Abgeirrte begegnen« wird. Es wäre denn auch nicht ganz richtig, das Werk dieses »Mystiker-Dichters« und »sprödsprechenden Nachfahren der Böhme, Tauler und Baader« (Strauß) als ein vergessenes zu bezeichnen, das es wiederzuentdecken gilt. Es ist nie entdeckt gewesen. Eine Öffentlichkeit, aus deren Blickfeld er hätte verschwinden können, hat sich für den katholischen Einzelgänger nie interessiert. Zwar hat Weiß seine wenigen Bücher stets in namhaften Verlagen veröffentlichen können, ist posthum eine vierbändige Gesamtausgabe seines dichterischen Werks erschienen. Doch nur aufnahmebereite, das Schwierige und nicht auf Anhieb Verständliche nicht scheuende Einzelne, zu denen Rudolf Borchardt und Carl Schmitt gehörten, haben sich von dem wundersam-dichten, eigen- und einzigartigen Hauch seiner Sprache und seiner Botschaft anwehen lassen. Darauf beruht die untergründige und noch zu rekonstruierende Wirkung des Lyrikers, der zugleich Kunsthistoriker und Landschaftsdeuter, Laientheologe und Geschichtsphilosoph gewesen ist. Anders als die Auswahlbände von Friedhelm Kemp (Spuren im Wort, 1951) und Norbert Hummelt (Eines Morgens Schnee, 2005), in denen allein das lyrische Werk Berücksichtigung fand, gibt dieses Lesebuch ein in sechs Werkkreisen sich entfaltendes Bild des Weiß`schen Gesamtwerks, dessen Gehalt und innere Konstruktion zu erschließen zudem das Ziel eines den Werkauszügen folgenden interpretierenden Kommentars ist. Im Mittelpunkt steht dabei der Einfluß, den zentrale Motive und Begriffe der Weiß`schen Geschichts- und Weltauffassung, etwa der »Hauch«, das »Wort« und die »Schrift«, das »Bild«, die »Zelle« und das »Epimetheische«, auf das Denken von Carl Schmitt ausgeübt haben.

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